Jan fit the battle of …Bonn

Saints besiegen in einem packenden letzten Saisonspiel die Caps mit 7 zu 6

Manchmal gibt es schon eigenartige Zufälle, die symbolträchtigen Charakter haben.
Am Sonntag spielten die Saints ihr letztes Jugendlandesligaspiel dieser Saison gegen das Team der Capitals. 19 Spieler waren gekommen, um bei der Partie dabei zu sein. Vorab war besprochen worden, dass alle Spieler auch zum Einsatz kommen sollten. Jan Renner hielt an diesem Morgen die Andacht über Israels Eroberung von Jericho, bei der die Eroberung der Stadt erst bei der siebten Umrundung geschah.
Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, wie passend diese Geschichte für den Tag werden sollte.

Das Spiel begann für die Saints besser als erwartet. Finn sieben übernahm die Rolle des Starting Pitchers. Schon nach vier Runnern konnte der Angriff der Caps gestoppt werden. Zwar musste man einen Run hinnehmen, aber durch ein Caught Steeling an Home, ein Play zwischen Pitcher und First Basemann Julius Körner sowie ein Strike out konnte die erwartete Führung der Caps knapp gehalten werden.
Leider versandete auch der Angriff der Saints im Nichts. Finn Sieben konnte zwar mit einem Hit auf Base kommen und durch Stolen Bases bis zum 3. Base vorrücken und Julius Körner per Walk und Stolen Base das 2. Base besetzen, aber dann war nach 3 Strike outs durch den Bonner Pitcher Jonah Samimy auch schon Schluß. Und dies sollte sich im weiteren Verlauf des Spiels fortsetzen. Mit insgesamt 15 Strike outs hatte der Bonner Pitcher einen super Tag erwischt und schaltete die Offense der Saints praktisch im Alleingang aus. Lediglich Lennox Beermann schaffte im zweiten Inning den einzigen Run per Walk und Stolen Base, wobei er von einem Fehler der Caps profitierte.

Nachdem Finn Sieben auch im zweiten Innning keine Runs zuließ, folgte ihm Max Klaudt auf den Mound.
Auch dieser ließ im dritten Inning keine Runs zu und profitierte dabei von einer gut funktionierenden Defense. Somit entwickelte sich ein zunehmend spannedes Spiel.

Erst im vierten Inning konnten die Capitals durch einen weiteren Run mit 2 zu 1 in Führung gehen.
Als die Caps dann mit drei aufeinanderfolgenden Hits und einem Walk die Bases laden konnten,
entschieden sich die Coaches der Saints für einen erneuten Pitcherwechsel. Joshua Pütz übernahm den Job auf dem Mound und konnte die Situation durch zwei Strike outs entschärfen.

Als jedoch im fünften und sechsten Inning die Caps je zwei Runs erzielen und mit 6 zu 1 in Führung gehen konnten, schien das Spiel gelaufen. Doch so einfach wollten sich die Saints auch nicht geschlagen geben. Philipp Auweiler konnte mit einem Hit auf Base kommen. Ihm folgten Malcolm Beermann und Tim Lavreysen per Walk. Die Caps mussten ihren Starting Pitcher vom Mound nehmen und brachten Lukas Sgodzaj als Closer, der im Hinspiel eine überragende Leistung gezeigt hatte. Doch musste dieser gleich im ersten At Bat einen Two Base Hit von Joshua Pütz hinnehmen. Und auf einmal stand es nur noch 4 zu 6. Als dann Joshua auch noch Home stahl und Philipp Staus bei Bases Loaded durch einen weiteren Walk nach Hause kam, zeigte das Scoreboard einen Spielstand von 6 zu 6. Zwar war die Spielzeit von 2,5 Stunden abgelaufen, aber nun musste ein weiteres, 7. Inning gespielt werden.
Philipp Staus, der den Job des Closers übernommen hatte, machte ein Out durch ein Play zu Elia Rau an First. Es folgte ein Strike out und ein Caught Steeling an Home. Somit konnten die Caps keine Runs erzielen.

Nun kamen die Saints an den Schlag. Und wie in der biblischen Geschichte, die Jan Renner zu Beginn des Tages erzählt hatte, sollte beim siebten Mal die entscheidende Umrundung geschehen.
Zwar ging der erste Batter der Saints Strike out, doch konnte Tim Lavreysen erneut per Walk auf Base kommen und auf das dritte Base vorrücken. Dann ging der nächste Batter der Saints Strike out und Jan Renner kam an den Schlag. Bei einem Full Count hämmerte er den Ball als Linedrive ins Centferfield und brachte somit Tim zum Sieg bringenden Run über Home.

Ein Line-Drive ins Centerfield durch Jan Renner brachte die Entscheidung


Ein an Spannung nicht zu überbietendes Spiel ging bei strahelndem Sonnenschein nach 3 Stunden zu Ende. Mit 10 zu 4 Hits und insgesamt 20 Strike outs hätten die Caps den Sieg verdient gehabt. Aber so ist manchmal Baseball: manchmal geschehen Wunder erst in der siebten “Umrundung”.
Die Saints schließen die Liga mit 10 Siegen und 0 Niederlagen ab und spielen die beste Saison ihrer Geschichte. Sie belohnten sich für diese Leistung mit einem Meisterschaftsring, wohl wissend, dass der Titel offiziell dem Team aus Köln gehört, da man außer Konkurrenz gestartet war.

7 zu 6: Den Winning Run erzielte Tim Lavreysen
The Murderes Row mit den “Meisterschaftsringen”. What a season!